Preiswerten Wohnraum dank Photovoltaik?

Auch wir im Sinzheimer Gemeinderat sind den „Verlockungen“ des Klimaschutzes erlegen und haben am 24.3. einstimmig dem Verwaltungsvorschlag zugestimmt, eine Verpflichtung in die Kaufverträge für das Neubaugebiet in Halberstung aufzunehmen, die so im verbindlichen Bebauungsplan gar nicht enthalten ist: Innerhalb von 5 Jahren müssen die Bauherren auch noch eine Photovoltaikanlage errichten.

Neben den Grundstückskosten, die für ein Grundstück mit 440 m² schon bei 100 T€ liegen und den „normalen“ Baukosten muss also eine junge Familie weitere 15 T€ in eine solche Anlage investieren, selbst wenn es deren Ertrag nicht hergibt? Und was tut die Gemeinde dann, wenn die Bank diesen Betrag nicht zusätzlich finanziert? Ich sehe schon die ersten Anträge auf Verzicht auf die Gemeinde zukommen und kann nur anregen, diesen Beschluss nochmals zu überdenken.

Und  ich kann nur sagen: Eine von mir aus Umweltgründen installierte PV-Anlage hätte ich aus wirtschaftlichen Gründen nie gebaut bei dem mageren Ertrag, den die Erstkalkulation zeigte. Aber: Mir war die realisierbare Heizölersparnis und damit auch CO2-Vermeidung den Betrag wert: Es geht also auch ohne behördlichen oder gar gesetzlichen Zwang.